Leuchtturm-Projekt Mur-Wasserkraftwerk St. Egidi

Das Kraftwerk wurde 1907 erbaut, 1985 wurde es neu konzipiert. Von 3 Francis-Turbinen wurde es umgebaut auf 1 Kaplan-Turbine. Weiters wurden bauliche Vorkehrungen für den Einbau einer 2. Kaplan-Turbine getroffen. Zusätzlich wurde eine Stau-Zielerhöhung durchgeführt und die Wehranlage erneuert. Gründe für diese Revitalisierung bzw. Neukonzeptionierung waren massive Probleme durch Verklausung bei Hochwasser und betriebswirtschaftliche Aspekte. Die Engpassleistung konnte von 700 kW auf 2.500 kW, die Jahresleistung von 7 GWh auf 15 GWh erhöht werden. Die Amortisierung wurde mit 30 Jahren berechnet.

Von 2000 bis 2004 wurden weitere Revitalisierungsmaßnahmen durchgeführt, wie z.B. die Erneuerung von Wehrverschlüssen, der Einbau einer neuen Steuerung und der Einbau einer 2. Kaplan-Turbine. Die Engpassleistung erhöhte sich folglich auf 4.500 kW, die Jahresleistung auf 20 GWh. Aufgrund behördlicher Auflagen wurde in Zusammenarbeit mit der Boku Wien eine Fischaufstiegshilfe eingebaut.

Heute verfügt die Stadt Murau über 5 Wasserkraftwerke, die im Jahresdurchschnitt rund 35 GWh erzeugen. Die Gemeinde benötigt ca. 20 bis 25 GWh. Mit dieser Leistung und der vorhandenen Infrastruktur kann die Stadtgemeinde im Notfall auch abgekoppelt vom öffentlichen Stromnetz krisensicher versorgt werden. Ein absolutes Musterbeispiel für diesen sogenannten Inselbetrieb!

Neukonzeptionierung 1985:

• Erhöhung von 700 kW (3 Francis-Turbinen) auf 2.500 kW (1 Kaplan-Turbine)
• Steigerung der Jahresleistung von 7 GWh auf 15 GWh

Revitalisierung 2000 – 2004:

• Erhöhung von 2.500 kW auf 4.500 kW
• Steigerung der Jahresleistung von 15 GWh auf 20 GWh